Automobilzulieferer
Forvia Hella beschleunigt Maßnahmen zur Kostensenkung
Die Hella GmbH & Co. KGaA hat eine Anpassung ihres Unternehmensausblicks für das Geschäftsjahr 2024 vorgenommen. Die Korrektur nach unten wird mit der sich "schwächer als erwartet entwickelnden Fahrzeugproduktion" begründet. Kundenseitige Verschiebungen bei Serienanläufen, eine temporär verlangsamte Elektrifizierung sowie Produktmixeffekte vor allem in China wirkten sich zunehmend negativ aus.
Forvia Hella erwartet für das laufende Jahr nunmehr einen währungs- und portfoliobereinigten Umsatz zwischen rund 7,9 und 8,1 Milliarden Euro – ursprünglich avisierte der Konzern einen Umsatz von rund 8,1 bis 8,6 Milliarden Euro. „Wir befinden uns bereits seit Beginn des Geschäftsjahres in einem sehr anspruchsvollen Branchenumfeld. Vor allem seit Mitte des Jahres verschlechtern sich jedoch die Rahmenbedingungen weitaus stärker als erwartet. Wir gehen daher davon aus, dass sich die Belastungen auf unsere Geschäftsentwicklung nach vorne heraus weiter intensivieren werden“, sagt Bernard Schäferbarthold, Vorsitzender der Geschäftsführung von Forvia Hella.
Schäferbarthold führt weiter aus: „Technologisch sind wir gut aufgestellt, wir adressieren weiterhin die zentralen Trendthemen der Mobilität. Um die derzeitigen Herausforderungen erfolgreich zu bewältigen, werden wir zum einen unsere Geschäftsaktivitäten in den amerikanischen und asiatischen Märkten konsequent ausbauen. Zum anderen werden wir unsere Kostenstrukturen insgesamt weiter verbessern und das im Februar dieses Jahres eingeleitete Wettbewerbsprogramm für Europa beschleunigen. Wir erwarten, dass dies bereits in 2025 einen positiven Effekt auf Profitabilität und Cashposition haben wird.“ Forvia Hella verfolge die Strategie, das globale Geschäft weiter auszubalancieren und stärkeres Wachstum vor allem in den Regionen Amerika und Asien zu forcieren.
Das Unternehmen konnte im bisherigen Verlauf des Geschäftsjahres rund zwei Drittel des Auftragseingangs in den amerikanischen und asiatischen Märkten erzielen. Hierzu zählen unter anderem Serienprojekte für Heckleuchten und Karosseriebeleuchtung für einen chinesischen Automobilhersteller sowie großvolumige Kundenaufträge eines US-amerikanischen Herstellers für das digitale Fahrzeugzugangssystem Smart Car Access sowie für Lichtelektronik. Um zudem Operating Income und Netto Cashflow nachhaltig zu verbessern, werden laut Managament die bereits initiierten Maßnahmen zur Kostensenkung weiter beschleunigt. Neben strukturellen Anpassungen im europäischen Netzwerk sei insbesondere die Cash-Optimierung durch Priorisierungen und Verbesserungen bei Working Capital sowie bei Investitionen ein zentraler Stellhebel hierfür. Auch die höher erwarteten Kostensynergien aus der Zusammenarbeit innerhalb der Forvia-Gruppe sollen sich in diesem Zusammenhang positiv auswirken.