Bessere Nutzung vorhandener Datenpotentiale

GDSO will die Reifenbranche vernetzen

Vernetzte Reifen Reifendaten und ihre Handhabung stehen im Zentrum der GDSO-Bemühungen.  Foto: Aniroot – stock.adobe.com

Initiiert wurde die Global Data Service Organisation for Tyres and Automotive Components (GDSO) von den großen Fünf. Bridgestone, Continental, Goodyear, Michelin und Pirelli haben die GDSO Anfang 2022 als internationalen und gemeinnützigen Verband ins Leben gerufen. Neben diesen Exekutiv-Mitgliedern bringen sich bereits frühzeitig Giti, Prometeon und Sumitomo Rubber Industries als Vollmitglieder in die GDSO ein, während Nexen, Yokohama, Hankook und Kumho seit diesem Jahr mit an Bord sind. „Mit dem Beitritt zur GDSO als Vollmitglied und der Bereitstellung zuverlässiger Daten wollen wir als Reifenhersteller einen positiven Beitrag zur Weiterentwicklung der Reifenindustrie leisten und diese aktiv mitgestalten", teilte DC KIM, Vice President von Nexen Tire Europe, zu Beginn des Jahres mit. Ähnlich äußert sich dieser Tage Klaus Krause, Vice President und Head of Europe Technical Center bei Hankook, angesichts der Bekanntgabe des Hankook-Engagements: „Mit unserer Vollmitgliedschaft bei der GDSO möchten wir unseren Beitrag zum Ziel der Organisation leisten, neue Standards für die effiziente Verarbeitung von Reifendaten im digitalen Zeitalter zu setzen. Dazu zählt die Bereitstellung verlässlicher und genauer Daten für den Reifendatenraum.“

Verbandsübergreifende Kooperation 

Aufseiten der GDSO freut man sich über die wachsende Unterstützung. „Mit Hankook gewinnt die GDSO einen weiteren starken Partner, der sich für die Digitalisierung und Nachhaltigkeit in der Branche engagiert”, kommentiert GDSO-Generalsekretär Riccardo Giovannotti den Beitritt Hankooks. „Gemeinsam arbeiten wir daran, die Standards im Bereich der Datenverarbeitung zu verbessern und zukunftsorientierte Lösungen zu entwickeln.“ Bei diesem Vorhaben unterstützen neben Reifenherstellern auch Vereinigungen wie die European Tyre and Rim Technical Organisation (ETRTO) sowie seit Kurzem die European Tyre & Rubber Manufacturers Association (ETRMA) die GDSO. Sie wirken als sogenannte Associate Members, von denen es aktuell insgesamt sieben – darunter etwa lokale Branchenverbände aus den USA, Kanada, Japan und Südkorea – gibt. 

Die ETRMA ist seit Mitte des Jahres innerhalb der GDSO aktiv und unterstreicht damit nach Aussage ihres Generalsekretärs Adam McCarthy „das Engagement der europäischen Reifenindustrie, den technologischen Fortschritt und die Nachhaltigkeit innerhalb des Sektors voranzutreiben." Seinen Ausführungen zufolge spielt die Digitalisierung eine zunehmend wichtige Rolle bei der Förderung der Kreislaufwirtschaft. Er blick voraus: „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit GDSO bei der Entwicklung von Lösungen zur Erleichterung des Online-Zugriffs auf Reifendaten, die die Grundlage für die Entwicklung künftiger digitaler Instrumente zur Verbesserung der Sicherheit, Effizienz und der Umweltfreundlichkeit von Fahrzeugen bilden werden."

Gegenwärtig wird die GDSO von einem neunköpfigen Board geleitet, dessen Präsident Jérôme Barrand von Michelin ist. Sein Stellvertreter ist Marco Spinetto von Pirelli, während unter den sieben Board-Direktoren mit Dr. Bernd Löwenhaupt von SRI auch ein in der hiesigen Reifenbranche bekannter Name ist. 

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