wdk-Herbsttagung 2023

Michael Klein folgt auf Michael Wendt als wdk-Präsident

wdk Mitgliederversammlung Herbsttagung Frankfurt Rund 200 Teilnehmer kamen zur diesjährigen Herbsttagung des wdk in die Räumlichkeiten der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt am Main.  Foto: Daniel Willrich

Im Vorfeld seiner offiziellen Herbsttagung hatte der Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie (wdk) zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung geladen. Auf der Agenda stand dabei die Wahl eines neuen Präsidiums für die Jahre 2023 bis 2026 sowie einer neuen Führungsspitze für dieses Gremium. Die 24 anwesenden und stimmberechtigten Mitglieder folgten dem vorab kommunizierten Wahlvorschlag und wählten alle 15 Kandidatinnen und Kandidaten einstimmig als ihre Vertreter. Das sogenannte Engere Präsidium, das aus vier Vizepräsidentinnen und Vizepräsidenten besteht, wählte anschließend den Geschäftsführer der Hutchinson Deutschland Holding GmbH, Michael Klein, zum Nachfolger von Michael Wendt von der Pirelli Deutschland GmbH.

Gesteigerte Attraktivität des wdk 

Michael Wendt, wdk-Präsidiumsmitglied seit 2008, Vize-Präsident seit Mai 2022 und Präsident seit dem 1. Juli 2022, wurde von wdk-Hauptgeschäftsführer Boris Engelhardt mit vielen Dankesbekundungen verabschiedet. Wendt habe die Branche stets “charmant, offensiv und kreativ” vertreten und damit viel für die wdK-Mitgliedsunternehmen erreicht. Der so Verabschiedete dankte seinerseits dem gesamten wdk-Team für die gute Zusammenarbeit während seiner Amtszeit. Zugleich betonte er – speziell an die Adresse seines Nachfolgers gerichtet – die Wichtigkeit des Wirkens und der Präsenz im politischen Berlin, während an die versammelten wdk-Mitglieder folgender Aufruf erging: “Engagieren sie sich weiterhin in unserem Verband. Ihr Input wird benötigt!”

Während seiner Ansprache beleuchtete Wendt zudem einige Punkte, die auch seinen Nachfolger Michael Klein noch in großem Maße beschäftigen werden. Mit Blick auf den hohen Strompreis, allgemein steigende Kosten und eine überbordende Bürokratie sei der Industriestandort Deutschland ohne politische Unterstützung stark gefährdet. Auf diese Aspekte gingen auch die beiden Vertreter der Politik, Hessens Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) und der Mittelstandsbeauftragte der SPD-Bundestagsfraktion, Esra Limbacher, in ihren Videobotschaften ein. Beide unterstrichen die Bedeutung der Kautschukindustrie und betonten, bei den aktuellen Herausforderungen Unterstützung leisten zu wollen. Ähnliches ist auch an anderer Stelle aus Berlin zu hören, wo sich etwa Wirtschaftsminister Robert Habeck in den letzten Wochen wiederholt für einen vergünstigten Industriestrompreis ausgesprochen hat. Gleichwohl – und das betonten die Redner der wdk-Herbsttagung unisono – seien bisher keinen konkreten Maßnahmen beschlossen worden.

In diesem Zuge verwies Michael Wendt jedoch auch darauf, dass der wdk sich in Berlin im Laufe seiner Amtszeit durchaus Gehör verschafft habe. Seinen politischen Gesprächspartnern bescheinigte er rückblickend “ein überraschend hohes Interesse für die Anliegen unserer Branche”. Der scheidende Präsident beendete seine Ausführungen mit einem Verweis auf die wachsende Mitgliederzahl des wdk, die er als Beleg für die Relevanz der Verbandsarbeit zu werten sei. “Die Attraktivität unseres Netzwerks wächst”, so die finale Botschaft Wendts. Aktuell zählt der wdk rund 220 Mitglieder, darunter 180 kautschukverarbeitende Unternehmen. 

Als neues Team Herausforderungen bewältigen 

In seinen ersten Worten als wdk-Präsident umriss Michael Klein die vielfältigen Krisen, die das weltpolitische und damit auch das wirtschaftliche Geschehen auf absehbare Zeit weiter prägen werden. Im Hinblick darauf wolle er in seiner Amtszeit die Interessen der Branche “sowohl in der als auch gegenüber der Politik bestmöglich vertreten”. Sein Ziel sei es, “dem wdk in Berlin ein Gesicht zu geben” und damit an die erfolgreiche Arbeit Wendts anzuknüpfen. 

Angesichts der genannten Herausforderungen “müssen wir uns wdk als Teil von Lösungen anbieten und zeigen, wozu wir in der Lage sind”, so Klein. Diesen Anspruch gelte es in der Praxis umzusetzen und mit Leben zu füllen. Dass dies gelingt, davon ist der neue wdk-Präsident fest überzeugt: „Die deutsche Kautschukindustrie ist bekannt für ihre Leistungsfähigkeit, ihre Flexibilität und ihre Innovationskraft.“

Innerhalb des Präsidiums erhält Michael Klein dabei künftig Unterstützung von folgenden 14 Persönlichkeiten: Olaf Hahn (Anvis Group GmbH), Tobias Morbitzer (Apollo Tyres (Germany) GmbH), Christian Mühlhäuser (Bridgestone Europe NV/SA), Dr. W.-Achim Hosenfeld (Cooper Standard Europe GmbH), Dr. André Weisz (Goodyear Germany GmbH), Richard Ongherth (Kaco GmbH & Co. KG), Dr. Sven Vogt (KKT Frölich GmbH), Martin Klinger (Kraiburg Holding GmbH & Co. KG), Dominik Vielhaber (Lübke & Vogt GmbH Co. KG), Dr. Ralf Holschumacher (Mapa GmbH), Maria Röttger (Michelin Reifenwerke AG & Co. KGaA), Wolfgang Meier (Pirelli Deutschland GmbH), Claudia Niemann (Rema Tip Top AG) und Peter Cöllen (Vorwerk Autotec GmbH).

Aus dem Gremium ausgeschieden sind neben Michael Wendt auch Dr. Torsten Bremer (ZF/Boge Elastmetall), Dr. Adolf Zellner (Kraiburg Holding), Norbert Schmid (Poppe GmbH) und Silke Glasewald (Continental). Das Engere Präsidium bilden ab sofort Dr. André Weisz (Goodyear) und Maria Röttger (Michelin) als Vertreter der Reifenhersteller sowie aus den Reihen der Produzenten von Technischen Elastomer-Erzeugnissen (TEE) Dr. Sven Vogt (KKT Frölich GmbH) und Peter Cöllen (Vorwerk Autotec GmbH). (dw)

Wdk Michael Klein, Engeres Präsidium Dr. André Weisz Goodyear, Peter Cöllen Dr. Sven Vogt
Michael Klein Michael Wendt wdk-Präsident Pirelli
Dr. Adolf Zellner (wdk-Hauptgeschäftsführer Boris Engelhardt
wdk-Chefvolkswirt Michael Berthel

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