Recycling
Pyrum schreibt trotz zweistelligen Umsatzplus rote Zahlen
Die Pyrum Innovations AG hat ein abermals ereignisreiches Jahr hinter sich: Mit seiner patentierten Pyrolysetechnologie befindet sich der Konzern europaweit auf dem Vormarsch. Ein Umsatzwachstum von knapp 17 Prozent belegt den Fortschritt. Zugleich belasten die hohen Initialausgaben die Bilanz des Geschäftsjahres 2023 – unter dem Strich steht erneut ein Verlust in Millionenhöhe.
Rund 1,15 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftete die Pyrum Innovations AG im Geschäftsjahr 2023. Das geht aus der vorläufigen Jahresbilanz hervor. Gegenüber dem Jahr 2022 konnte das Unternehmen seinen Umsatz somit um 17 Prozent steigern. Parallel dazu sank die Gesamtleistung jedoch – nach Aussage der Verantwortlichen “erwartungsgemäß” – um fast ein Drittel auf 12,93 Millionen Euro. Pyrum-CEO Pascal Klein erläutert: „Das vierte Quartal 2023 und das Gesamtjahr waren hauptsächlich von den Investitionen an unserem Firmensitz in Dillingen/Saar und dem weiteren Aufbau von Personal zur Umsetzung unseres Roll-out-Plans geprägt. Damit schreiten wir wie geplant voran. Im Rahmen der derzeit laufenden vierten Betriebsfahrt haben wir mit der Verstromung des Pyrolysegases zur Energieeigenversorgung unserer Anlage begonnen. Bei unserer zweiten eigenen Anlage in Perl-Besch rechnen wir mit einem Baubeginn im zweiten Halbjahr des laufenden Jahres und mit unseren Partnern kommen wir auch bei der Planung weiterer Anlagen in Europa gut voran.“
In Verbindung mit dem Ausbau des Standorts Dillingen beliefen sich die aktivierten Eigenleistungen auf 11,76 Millionen Euro, was ebenfalls einen Rückgang von mehr als einem Drittel bedeutet. Unternehmensangaben zufolge entspricht die Entwicklung “dem mit steigendem Fertigstellungsgrad der Anlagenerweiterung geringeren Materialaufwand, der zur Erstellung der aktivierten Eigenleistungen benötigt wird”. Dies wiederum sei auch ursächlich für den berichteten Rückgang der Gesamtleistung. Pyrum erzielte 2023 ferner sonstige betriebliche Erträge in Höhe von 585.000 Euro, die im Wesentlichen aus Investitions- und Forschungszuschüssen resultierten. Insgesamt bilanziert der saarländische Recycling-Spezialist ein vorläufiges Konzernjahresergebnis von -9,61 Millionen Euro (2022: -7,81 Millionen Euro). Nach eigenen Angaben will sich Pyrum in den kommenden Monaten verstärkt auf die Verbesserung des Durchsatzes der Agglomerationsanlage zur Weiterverarbeitung des gewonnenen Industrierußes sowie der neuen Reifenzerkleinerungsanlage konzentrieren. Damit sollen perspektivisch größere Umsatzsteigerungen erzielt werden.