Induktives Laden

SAE International macht Mahle-Lösung zum globalen Standard

mahle-inductive-charging_webMahle wird seine Lade-Lösung der gesamten Branche über ein Lizenzmodell zugänglich machen.  Foto: Mahle

Mit der Entscheidung schließt der SAE-Verband laut Mahle-Angaben die seit zehn Jahren offene letzte Lücke in der Standardisierung von induktivem Laden. Innerhalb der SAE International erarbeiten mehr als 128.000 Ingenieure und Technologieexperten aus der Luft- und Raumfahrt-, Automobil- und Nutzfahrzeugindustrie globale Technologiestandards. Als Alternative zum kabelgebundenen Laden von E- und Hybridfahrzeugen soll induktives Laden durch die herstellerübergreifende Lösung von Mahle nun zügig flächendeckend verfügbar gemacht werden. „Die Entscheidung der renommierten SAE für unsere Technologie bestätigt die Systemkompetenz von Mahle auch in der Elektrifizierung. Das wird ein starker Impuls für die E-Mobilität“, ist sich Arnd Franz, Vorsitzender der Mahle-Konzern-Geschäftsführung und CEO, sicher.

Das Positionierverfahren DIPS (Differential-Inductive-Positioning-System) basiert auf einem magnetischen Feld, das laut Herstellerangaben während der Annäherung des E-Fahrzeugs automatisch eine Verbindung mit dem angesteuerten Ladepunkt aufbaut. Fahrerinnen und Fahrern werden dabei durch eine Navigation im Fahrzeugdisplay bei der korrekten Positionierung unterstützt, wobei die Lösung auch bei autonom einparkenden Fahrzeugen funktionieren soll. Steht das Auto in der idealen Position, startet der Ladevorgang automatisch. Mahle wird seine Lösung nach eigenen Angaben der gesamten Branche über ein Lizenzmodell unter FRAND-Bedingungen (fair, reasonable, and non-discriminatory) zugänglich machen. Künftig sollen darüber hinaus auch dynamische Anwendungen wie das Laden über Induktionsspulen während der Fahrt möglich sein. Auch dafür hat Mahle – gemeinsam mit Electreon Wireless – den Standard formuliert. „Mit Siemens und Witricity haben wir zwei starke Partner an unserer Seite, mit denen wir das Gesamtsystem aus Ladeinfrastruktur und Fahrzeugtechnik gemeinsam vorantreiben“, blickt Dr. Harald Straky, Leiter der Zentralen Konzernforschung und -vorausentwicklung bei Mahle voraus. (dw)

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