Thermomanagement-Module
Mahle sichert sich größten Einzelauftrag der Unternehmensgeschichte
Knapp 1,5 Milliarden Euro beträgt das Volumen zweier Großaufträge, die der Automobilzulieferer Mahle jüngst erhalten hat. Geordert wurden Thermomanagement-Module für den Einsatz in E-Fahrzeugen. Der Konzern sieht sich damit auf gutem Weg, in dem als künftiges Strategiefeld identifizierten Bereich zu wachsen.
Für die beiden jüngsten Großprojekte führt Mahle bislang einzeln verbaute Komponenten für die Temperierung von Batterie, Fahrzeuginnenraum, Antriebsstrang und Leistungselektronik in Thermomanagement-Module zusammen. Entwickelt im Mahle Tech Center Stuttgart sowie weiteren regionalen F&E-Einheiten sollen die Module deutlich effizienter als ihre Einzelteile arbeiten. Dies wiederum ermögliche eine bis zu 20 Prozent längere Reichweite eines E-Autos sowie höhere Ladegeschwindigkeiten. Zudem sinke durch den Modulansatz der Montageaufwand.
„Ausschlaggebend für beide Nominierungen war unser tiefes Systemverständnis, gepaart mit jahrelanger Serienerfahrung. Indem wir in der Lage sind, thermische Systeme in Fahrzeugen gesamtheitlich zu betrachten, können wir für unsere Kunden innovative maßgeschneiderte Konzepte entwickeln“, kommentiert Jumana Al-Sibai, Mitglied der Mahle-Konzern-Geschäftsführung und verantwortlich für den Geschäftsbereich Thermomanagement, die Aufträge. Bei den Kunden handelt es sich einer Unternehmensmitteilung zufolge um einen “aufstrebenden, asitaischen Autobauer” sowie einen “etablierten, global aufgestellten Fahrzeughersteller”. Letzterer bescherte Mahle den größten Einzelauftrag seiner Geschichte.
Thermomanagement ist als Treiber der Elektrifizierung ein Strategiefeld des Mahle-Konzerns. Das Umsatzpotenzial beim Thermomanagement im E-Auto ist dabei Unternehmensangaben zufolge dreimal höher als bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor. Im Zuge des Hochlaufs der E-Mobilität rechnet der Zulieferer mit einem Anstieg des globalen Marktvolumens für Thermomanagement-Produkte von 35 Milliarden Euro im Jahr 2021 auf mehr als 50 Milliarden Euro für 2030. Das erklärte Ziel von Mahle ist es, an diesem Wachstum “überproportional teilzuhaben”.