„Solider Start ins neue Jahr“

Continental zufrieden mit Geschäftsergebnissen im ersten Quartal 2025

continental_ZentraleIn der Conti-Zentrale in Hannover schaut man positiv auf die im ersten Quartal des Jahres erzielten Ergebnisse.  Foto: Continental

„Uns ist ein solider Start ins Jahr gelungen. Wir haben unser Konzernergebnis im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessert und sind zuversichtlich, unsere Jahresziele zu erreichen“, so die Einschätzung von Nikolai Setzer, Vorstandsvorsitzender von Continental, bei der Vorstellung der Zahlen für das erste Quartal 2025 am Dienstag in Hannover. Wie erwartet habe man im Vergleich zum Vorjahresquartal deutlich verbessert abgeschlossen. Laut Unternehmensmitteilung habe man im Unternehmensbereich Automotive entgegen der rückläufigen Automobilproduktion in Europa und Nordamerika eine signifikante Ergebnissteigerung im Vergleich zum Vorjahresquartal erzielen können. Auch im Bereich Tires sei das Ergebnis zum Jahresstart stark verbessert. ContiTech hingegen erzielte ein bereinigtes operatives Ergebnis etwa auf Vorjahresniveau.

In konkreten Zahlen bedeutet dies, dass Continental im ersten Quartal 2025 einen Konzernumsatz in Höhe von 9,7 Milliarden Euro (Q1 2024: 9,8 Milliarden Euro, -0,8 Prozent) erzielen konnte. Das bereinigte operative Ergebnis stieg auf 639 Millionen Euro, was einer bereinigten EBIT-Marge von 6,6 Prozent entspricht. Derweil hätte ohne die Anwendung des IFRS-5-Standards (zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche) das bereinigte operative Ergebnis 586 Millionen Euro betragen (Q1 2024: 201 Millionen Euro), bei einer bereinigten EBIT-Marge von 6,0 Prozent (Q1 2024: 2,1 Prozent). Seit der Zustimmung des Aufsichtsrats zum Spin-off des Unternehmensbereichs Automotive am 12. März 2025 werden Abschreibungen aus den zur Abspaltung vorgesehenen Geschäftsteilen nicht mehr berücksichtigt.

Olaf Schick, Finanzvorstand von Continental, ordnet ein: „Das Quartalsergebnis spiegelt unseren Fokus auf die finanzielle Verbesserung wider – unsere Effizienzmaßnahmen greifen. Dies zeigt sich nicht nur im Ergebnis, sondern auch beim Free Cashflow, der ebenso deutlich über dem Vorjahreslevel liegt.“ Damit bezieht er sich auf das Nettoergebnis, das im ersten Quartal bei 68 Millionen Euro (Q1 2024: -53 Millionen Euro) gelegen hatte, und den bereinigten Free Cashflow, der aufgrund der Saisonalität des Geschäfts mit -304 Millionen Euro (Q1 2024: -1,1 Milliarden Euro) wie erwartet negativ ausgefallen war.

Im Unternehmensbereich Automotive verringerte sich der Umsatz um 1,2 Prozent auf 4,8 Milliarden Euro (Q1 2024: 4,8 Milliarden Euro). Bereinigt um den Einfluss von Wechselkurseffekten und Konsolidierungskreisveränderungen, ergab sich eine positive organische Umsatzentwicklung von 0,4 Prozent. Gleichzeitig steigerte sich die bereinigte EBIT-Marge auf 2,8 Prozent. Ohne die Anwendung des IFRS-5-Standards hätte die bereinigte EBIT-Marge 1,6 Prozent betragen (Q1 2024: -4,0 Prozent). Im Unternehmensbereich Tires betrug der Umsatz 3,4 Milliarden Euro (Q1 2024: 3,3 Milliarden Euro, +3,7 Prozent), die bereinigte EBIT-Marge lag bei 13,4 Prozent (Q1 2024: 11,7 Prozent). Derweil erzielte der Unternehmensbereich ContiTech im ersten Quartal einen Umsatz von 1,5 Milliarden Euro (Q1 2024: 1,6 Milliarden Euro, -6,7 Prozent). Die bereinigte EBIT-Marge belief sich auf 5,4 Prozent (Q1 2024: 5,3 Prozent). Damit liegt die Ergebnismarge ungefähr auf Vorjahresniveau.

Bezogen auf den Ausblick auf das weitere Geschäftsjahr stellt Continental klar, dass sich dieser vor dem Hintergrund des geplanten Spin-offs aus den fortgeführten Unternehmensbereichen Tires und ContiTech zusammensetzt und dabei keine Effekte aus möglichen Belastungen aufgrund potenzieller zukünftiger Handelsbeschränkungen berücksichtigt werden. Der Unternehmensbereich Automotive wird als nicht fortgeführte Aktivität separat ausgewiesen, während die Prognosen für Umsatz und bereinigte EBIT-Marge der einzelnen Unternehmensbereiche Automotive, Tires und ContiTech unverändert bleiben. So rechnet Continental für den Konzern mit einem Umsatz zwischen 19,5 und 21,0 Milliarden Euro sowie einer bereinigten EBIT-Marge von 10,5 bis 11,5 Prozent. Für den Unternehmensbereich Tires wird ein Umsatz von rund 13,5 bis 14,5 Milliarden Euro und eine bereinigte EBIT-Marge von rund 13,3 bis 14,3 Prozent erwartet, während man für den Unternehmensbereich ContiTech von einem Umsatz zwischen 6,3 und 6,8 Milliarden Euro bei einer bereinigten EBIT-Marge von rund 6,0 bis 7,0 Prozent ausgeht.

Für die nicht fortgeführten Aktivitäten des Unternehmensbereichs Automotive geht Continental operativ unverändert und ohne die Auswirkungen des IFRS-5-Standards von einem Umsatz von rund 18,0 bis 20,0 Milliarden Euro und einer bereinigten EBIT-Marge von rund 2,5 bis 4,0 Prozent aus.

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Die Conti-Zahlen für das erste Quartal 2025 im Vergleich zum Vorjahr. Foto: Continental

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