Rund 35 Lieferanten und Aussteller präsentierten sich auf der Hausmesse, die vom GRS-Autoservice-Leiter Thorsten Brückner und der Einkaufsgesellschaft FRi organisiert wurde. Der Einstieg in das diesjährige Meistertreffen vollzog sich also im Modus des kuratierten fachlichen Austauschs. Mit dem Programm des zweiten Veranstaltungstags setzten die GRS-Verantwortlichen dann aber die Themenschwerpunkte, die das Jahr 2025 des Handelsnetzwerks prägen werden. Dass für die Betriebe der Reifenhandelskooperation das Geschäft mit Autoservices eine immer stärkere Gewichtung erhält, war schon in den letzten Jahren zu beobachten. Auch der BRV dokumentiert über seine Mitgliedererhebungen diese Tendenz im Reifenhandel. Innerhalb der GRS wurde dieses Feld und die Kompetenz der Partnerbetriebe seit jeher gezielt geschult. Thorsten Brückner referierte zum Einstieg über die aktuellen Herausforderungen und Entwicklungen im Kfz-Gewerbe – und der Autoservice-Leiter nutzte im Rahmen des Meistertreffens die Gelegenheit, Timo Hummel als neuen Autoservice-Berater bei GRS vorzustellen. Hummel tritt die Nachfolge von Reinhold Kail an, der in den Vorruhestand verabschiedet wurde.
Traditionell sprach auch Goran Zubanovic motivierende Worte zum Einstieg an die „Meister der Mobilität“. Der GRS-Geschäftsführer würdigte den hohen Einsatz der Werkstatt-Teams angesichts steigender Auslastung und wachsender Dienstleistungsnachfrage. Gleichzeitig verwies er auf die Notwendigkeit, Prozesse effizienter zu gestalten und Teams gezielt zu führen und zu motivieren. „Wir haben aktuell keine Sorge, dass zu wenig Kunden und Fahrzeuge in unsere Betriebe kommen. Vielmehr geht es darum, die vorhandenen Teams optimal einzusetzen, um die anfallenden Arbeiten effizient zu strukturieren und abzuarbeiten. Schulung und Fortbildung spielen dabei eine entscheidende Rolle“, so Goran Zubanovic. Der Verantwortliche aus der Kölner GRS-Zentrale zeigte sich erfreut über die hohe Teilnehmerzahl und den aktiven Austausch innerhalb des Netzwerks. Erstmals begrüßte Zubanovic auch GRS-Partner aus den Niederlanden und der Schweiz.
Das Programm der Fachvorträge und Workshops wurde entlang aktueller Trends und Szenarien im Servicegeschäft gestrickt. Zu den Themen zählten der professionelle Umgang mit von Kunden mitgebrachten Ersatzteilen, die Nutzung des Digitalen Servicehefts sowie das Funktionsspektrum der TecRMI-Plattform von TecAlliance. Diese bündelt 18 Marken und ermöglicht den Werkstätten einen direkten Zugriff auf zentrale Fahrzeugdaten. Weitere Schwerpunkte bildeten die Wartung des Automatikgetriebes sowie neue Herausforderungen durch Car-Connectivity und digitale Fahrzeugdienste. Der TÜV Rheinland informierte über Arbeitssicherheitsvorschriften, Gesundheitsschutz und gesetzliche Grundpflichten in der Werkstatt. Repareo präsentierte seine digitalen Lösungen zur Optimierung der Werkstattauslastung, insbesondere für Leasing- und Flottenkunden. FRi-Geschäftsführer Michael Weitz legte in seinen Ausführungen den Fokus auf die Vorteile gebündelter Einkaufsaktivitäten – Konditionen und verlässliche Distribution.
In der Workshop-Reihe standen praxisnahe Inhalte im Vordergrund. Bernd Lutz von der Diesel Expert Mezger GmbH & Co. KG vertiefte das Thema „Emissionen am Dieselmotor“. Bastian Wolter von Würth beleuchtete die aktuellen rechtlichen Anforderungen und Innovationen im Bereich Klimaanlagen, darunter die CO₂-Reduzierung und das System Aircowell. Bernhard Preuth von der Alliance Automotive Group ordnete ein, wie neue Technologien im Bereich CarNet den Werkstattalltag verändern. Über die speziellen Anforderungen an Bremssysteme in der E-Mobilität berichtete Andreas Thielen von ATE.
Den Abschluss des Meistertreffens bildete traditionell wieder der Block an Personalien und Würdigungen der Menschen im GRS-Netzwerk. Thorsten Brückner ehrte beispielsweise Autoservice-Berater Roman Vogelsang anlässlich seines 10-jährigen Firmenjubiläums. In seinem Schlusswort unterstrich Brückner die Bedeutung kontinuierlicher Weiterbildung und Nachwuchsförderung im GRS-Netzwerk. Mit den Schulungsangeboten im GRS-Trainingscenters offeriert die Systemzentrale den Partnerbetrieben das ganze Jahr über praxisnahe Fortbildungsmaßnahmen. Ergänzt wird das Angebot durch das GRS-Azubi-Camp, die Weiterbildung zum GRS-Serviceberater und vier für dieses Jahr geplante Autoservice-Roadshows. „Gerade in Zeiten knapper Personalressourcen ist es entscheidend, die vorhandenen Teams bestmöglich weiterzuentwickeln. Ich appelliere an alle Betriebe, die Schulungs- und Weiterbildungsangebote von GRS aktiv zu nutzen“, so Thorsten Brückner.