Eineinhalbjährige Umbauphase
Klimaneutrale Transformation des ZF-Werks Klášterec
Bis zum Jahr 2040 will der Zulieferer ZF über alle Wertschöpfungsketten hinweg Klimaneutralität erreichen. Ein elementarer Baustein dabei ist die Umrüstung seiner Produktionsstandorte. Als Vorreiter fungiert die Fabrik im tschechischen Klášterec: Diese wirtschaftet ZF-Angaben zufolge nach knapp eineinhalb Jahren Umbauzeit künftig emissionsfrei.
Um als Konzern insgesamt nachhaltiger zu agieren, setzt ZF auf einen Mix aus Maßnahmen. Dazu zählt etwa nachhaltig erzeugte Energie an allen Standorten, die Elektrifizierung eines wesentlichen Teils seiner Produkte, der Einsatz recycelter Materialien sowie allgemeine Bemühungen um energieeffizientere Prozesse. Diese Ansätze bilden die Basis für das übergeordnete Ziel, bis zum Jahr 2040 klimaneutral zu sein. Am Produktionsstandort Klášterec zeigt sich exemplarisch, wie ZF dadurch auch seine Fertigung nachhaltiger gestalten kann. Zugleich soll die Fabrik der Division Electrified Powertrain Technology als Blaupause für alle ZF-Werke weltweit dienen. „Die nachhaltige Transformation am Standort Klášterec ist wegweisend für unser gesamtes Produktionsnetzwerk und hilft uns, die Treibhausgasemissionen maßgeblich zu reduzieren“, betont ZF-Vorstandsmitglied Stephan von Schuckmann.
Das tschechische Werk deckt rund ein Fünftel seiner jährlichen Strombedarfs künftig durch Solarmodule auf den Dächern sowie auf einer Grünfläche neben dem Hallenkomplex. Alles, was an Strom gekauft wird, stammt laut Unternehmensangaben aus regenerativen Quellen wie Wind- und Wasserkraft. Parallel dazu ersetzen Wärmepumpen die bisherige Gasheizung und verringern die ursprünglichen Heizkosten dadurch nach Aussage der Verantwortlichen um 50 Prozent. Zudem nutzt der Standort in den Wintermonaten die natürliche Umgebungskälte zur Klimatisierung der Werksanlagen. Maßnahmen zur verbesserten Wärmeisolierung sowie zur Wärmerückgewinnung runden das lokale Klimakonzept ab.
„Klášterec ist unser Benchmark“, unterstreicht Dhanashree Kad, in der ZF-Division Electrified Powertrain Technology verantwortlich für Nachhaltigkeit. Mit Blick auf die Stromversorgung zieht der Zulieferer bereits in Kürze an allen anderen Standorten nach. Im Jahr 2025 – und damit fünf Jahre früher als geplant – sollen alle Standorte durch die Lieferverträge mit Anbietern regenerativer Energien vollständig mit Ökostrom versorgt werden. In Klášterec fertigen knapp 700 Mitarbeiter:innen Leistungselektronik-Komponenten, die an Standorten in Deutschland und Serbien in Elektromotoren verbaut werden. ZF ist bereits seit 1992 in Klášterec vertreten.