Veranstalter bilanzieren erfolgreiche 55. Ausgabe

Die 55. Auflage der Essen Motor Show hat die Erwartungen der Messemacher voll erfüllt. Mehr als 200.000 Besucherinnen und Besucher informierten sich an den insgesamt zehn Messetagen über das Angebot und die Exponate von mehr als 500 Ausstellern. „Ob mit oder ohne E-Motor: Die Faszination für das Auto ist ungebrochen. Das hat die diesjährige Essen Motor Show eindrucksvoll gezeigt. Mit unserem technologieoffenen Kurs fahren wir genau richtig”, bilanziert Oliver P. Kuhrt, Geschäftsführer der Messe Essen. “Ich freue mich, dass die Aussteller und das Publikum das so eindrucksvoll honorieren.“

Mit den seitens der Veranstalter kommunizierten Zahlen erreichte die diesjährige EMS erneut nicht den Zuspruch der Vor-Corona-Jahre, findet aber dennoch in der Tuning-Community Anklang. „Wir sind begeistert zu sehen, dass die Besucherzahlen sich auf dem hohen Vorjahresniveau bewegen”, zeigt sich auch Harald Schmidtke, Geschäftsführer im Verband der Automobil Tuner (VDAT), dem Partner der Essen Motor Show, entsprechend zufrieden. Als weitere Bestätigung verweist er zudem auf das unter den Ausstellern registrierte “rege Kaufinteresse”. Zahlreiche etablierte Player sind aus diesen Gründen regelmäßig in Essen zu Gast. „Die Essen Motor Show ist seit vielen Jahren ein gern gesehener Termin in unserem Kalender“, bringt es Roland Hehner, Direktor Vertrieb Deutschland Mitte und Leiter Produkt & Tuning bei Hankook Reifen Deutschland, auf den Punkt. 

Reifenindustrie

Der koreanische Reifenhersteller ist ohne Zweifel einer der Platzhirsche auf der Essen Motor Show. Eine große Aufmerksamkeit sichert der Marke traditionell die Reifenpartnerschaft mit der Initiative Tune it! Safe!, deren neuestes Kampagnenfahrzeug jeweils am Preview Day der Essen Motor Show vorgestellt wird. Für das kommende Jahr setzten die Partner – zu denen neben Hauptsponsor Hankook das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV), der Verband der Automobil Tuner (VDAT) und die Dekra gehören – erstmals auf einen Van. Der elektrische ID.Buzz aus dem Hause VW wurde von den Spezialisten von Irmscher modifiziert und mit Hankook-Sommerreifen des Typs iON evo SUV ausgestattet. Diese haben die Maße 235/50 ZR20 vorne und 265/45 ZR20 hinten.

An seinem eigenen Stand zeigte Hankook zudem zwei individuell veredelte Showcars von Brabus sowie das aktuelle Rennfahrzeug des Teams Abt Cupra aus der Formel E – natürlich jeweils Hankook bereift. Im Zentrum des Auftritts standen Vertreter der iON-Reifenserie rund um den kürzlich präsentieren Ganzjahresreifen iON FlexClimate.

Ebenfalls zwei Brabus-Fahrzeuge waren bei Continental zu sehen. Die Hannoveraner statteten die Modelle Rocket R „1 of 25“ Limited Edition und 750 Bodo Buschmann Edition „1 of 25“ jeweils mit ihrem UUHP-Profil SportContact 7 in 21 und 22 Zoll aus. “Der sportlichste Continental-Reifen aller Zeiten wurde für extreme Herausforderungen entwickelt. Er verleiht dem Brabus Supercar eine hervorragende Traktion und hält auch enormen Seitenkräften stand“, betont Michael Schneider, Leiter Tuning Continental. Darüber hinaus hatte der Konzern erstmals auch ein Motorrad im Messegepäck. Die Masterpiece Edition der Brabus 1300 R basiert auf der KTM 1290 Super Duke R Evo und ist mit dem ContiSportAttack 4 mit BlackChili-Sportmischung ausgerüstet. Zum Einsatz kommt eine maßgeschneiderte Rad/Reifen-Kombination mit Sportreifen der Dimensionen 120/70 R17 vorne und 200/55 R17 hinten. 

Zusammen mit dem Partner Ring Racing gewährte darüber hinaus Toyo Tires Einblicke in sein UHP- und Track-Portfolio. Highlight am gemeinsamen Messestand war ein Toyota Supra GT4 mit dem Ring Racing in diesem Jahr am 24h-Rennen teilgenommen hat. Neben Felgen der Marken MAM und Keskin wurden ferner auch am Stand von Berlin Tires diverse Bereifungsoptionen für sportliche Fahrzeuge präsentiert. 

Felgenhighlights

Wie gewohnt in großer Zahl auf der EMS vertreten waren Felgen- und Räderspezialisten. Borbet etwa stellte auf der EMS sein neues “Sports”-Rad RS vor, das mit seinen 10 Speichen insbesondere auch auf japanischen Fahrzeugmodellen wie dem Mazda MX5 überzeugen soll. Die 4-Loch-Felge ist ab sofort als 17- und 18-Zoll-Edition im Finish “black matt” erhältlich. Parallel dazu zeigte das Unternehmen sein bewährtes W-Rad in der neuen Farbe „black copper polished matt” (18 bis 20 Zoll) sowie das auf der EMS im vorigen Jahr gelaunchte QX-Design in „bronce matt“ (19 Zoll).

Brock Alloy Wheels wartete in Essen mit gleich drei Neuheiten auf. Die Designs B44 und B45 ergänzen das Brock-Sortiment für Modelle aus dem Tuningsektor (B44) sowie die wachsende Gruppe der Caravans und Camper (B45). Entsprechend ihrer Ausrichtung ist die B44 in fünf Lackierungen in den Abmessungen 8,5x19 und 8,5x20 Zoll erhältlich. Das Farbspektrum der B45 ist mit vier Optionen etwas weniger umfangreich, wobei Brock die Felge dafür sowohl als 5- wie auch als 6-Loch-Variante in 17 und in 18 Zoll im Angebot hat. Die dritte Brock-Neuheit ist die RC35-Felge (16 und 17 Zoll) aus dem Hause RC-Design. Das 6-Loch-Rad wurde speziell für Pick-Up-Modelle konzipiert und soll mit seinem “imposanten Offroad-Charakter” sowie einer Traglast von bis zu 1.100 Kilogramm punkten. 

Ein Design, das laut Herstellerangaben “die Vorteile von Leichtmetallguss und Schmiedetechnik vereint”, war am Stand der Gewe Großhandel GmbH zu sehen. Das GT5-Flowforged-Design aus dem Sortiment der Marke Tec Speedwheels weist 20 auffällige Speichen auf und ist ab dem Frühjahr orderbar. Gewe offeriert die Felge in acht Dimensionen von 8,0x19 bis 10,5x21 Zoll – jeweils in den Farben “schwarz glanz” und “hyper silber” sowie inklusive ABE-Gutachten. Des Weiteren informierten das Gewe-Team über Farb- und Größen-Updates bei bestehenden Designs wie der GT Race-I Ultralight sowie dem GT7.

Neue Räder, Finish-Varianten und Individualisierungsmöglichkeiten präsentierten zudem Marken und Hersteller wie Carmani, Oxigin, Tomason, Protrack Wheels, Schmidt Felgen oder Diewe Wheels. Keskin rückte die Felgen KT24 (8,5x19 Zoll) sowie KT25 (8,5x20 Zoll) in den Fokus seines Messeauftritts, während die Marke BBS eine abermalige Erweiterung ihres “Unlimited”-Programms verkündete: Jüngste Ergänzung ist das BBS CC-R, das in mehreren Color-Optionen verfügbar ist. 

Fahrwerke, Federn und Fazit

Als Experte für Federn und Fahrwerke zeigte Eibach am Beispiel zweier Projektfahrzeuge – einem BMW M2 (G87) und einem Ford Ranger "Wildtrack" – die Möglichkeiten der eigenen Produkte hinsichtlich Optik und Performance. Während an dem BMW zusätzlich zu den Eibach-Fahrwerksfedern auch noch Pro-Spacer-Spurverbreiterungen verbaut waren, verfügte der Off-Road-Ford neben einem Pro-Lift-Kit zusätzlich über eine Eibach-Folierung. 

Auch H&R hatte verschiedene automobile Highlights, in denen die unternehmenseigenen Produkte verbaut waren, mit nach Essen gebracht. Zu sehen waren bei den Lennestädtern unter anderem ein BMW M2 (Typ G87), ein Ford Capri by Holyhall sowie ein Rocks E-Xtreme Elektromini von Opel. Auch die Spezialisten von Abt Sportsline und KW automotive – inklusive seiner Marken wie ap Sportfahrwerke oder ST suspensions – nutzten die EMS 2023 für einen Auftritt. KW verkündete in Essen unter anderem eine offizielle technische Partnerschaft mit Lamborghini Squadra Corse. Als Ausdruck dieser künftigen Zusammenarbeit präsentierte das Unternehmen gemeinsam mit der Szenegröße JP Kraemer einen Lamborghini SC63.

Von den genannten Unternehmen werden sicherlich viele auch im kommenden Jahr auf der Essen Motor Show ausstellen. Das legt zumindest das Ergebnis einer Umfrage der Messe Essen nahe, wonach 94 Prozent der Befragten angaben, auch künftig in Essen ausstellen zu wollen. Dieser hohe Wert resultiert auch daraus, dass die befragten Aussteller fast durchweg mit dem Besucherzuspruch (96 Prozent) und infolgedessen auch mit ihrer eigenen Messebeteiligung (93 Prozent) zufrieden waren. Die 56. Essen Motor Show ist bereits terminiert. Sie findet vom 30. November bis 8. Dezember 2024 (Preview Day: 29. November) statt. (dw)

Über die Essen Motor Show und ihre Bedeutung für Aussteller haben wir auch in unserem Podcast gesprochen.