EuGH-Urteil

ZDK fordert einheitliche sektorspezifische Regulierung für Zugang zu Fahrzeugdaten 

Laut dem Branchenverband ZDK leistet das Urteil des EuGH einen bedeutenden Beitrag  Foto: AdobeStock pixelkorn

Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) reagierte auf das Urteil und fordert in einer Mitteilung ein "höchstmögliches Maß an Sicherheit beim Zugang zum Fahrzeug und setzt sich mit Nachdruck für sinnvolle Maßnahmen im Reparaturmarkt ein". Laut dem Branchenverband leistet das Urteil des EuGH einen bedeutenden Beitrag, weil es eine wichtige Grundlage für herstellerübergreifende Lösungen sei.

„Das Urteil ist im Sinne der Kunden, weil herstellerübergreifende harmonisierte Lösungen für den sicheren Zugang zu Fahrzeug-Informationen gut für die Fahrzeugsicherheit sind und einen fairen Wettbewerb für die Fahrzeugreparatur ermöglichen. Deswegen fordern wir eine schnelle sektorspezifische Gesetzgebung für den Zugang zu Fahrzeugdaten. In einer solchen Regulierung können geeignete Maßnahmen geschaffen werden, die unter Einhaltung höchstmöglicher Schutzvorgaben einen fairen Wettbewerb im Reparaturmarkt ermöglichen“, kommentiert ZDK-Hauptgeschäftsführer Dr. Kurt-Christian Scheel. Geeignete Autorisierungsverfahren, wie das SERMI-Verfahren, seien bereits eingeführt und könnten ebenfalls dafür genutzt werden, so Scheel weiter.

Zwischenhoch bei Pkw-Neuzulassungen vorbei

Der ZDK meldet sich zeitgleich auch mit einer Mitteilung zur Entwicklung auf dem Pkw-Neuzulassungsmarkt. In dieser heißt es, dass sich der positive Trend bei den Pkw-Neuzulassungen in den letzten Monaten im September nicht weiter fortsetzte. Laut dem Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) kamen 224.502 neue Pkw auf die Straßen, das entspricht 0,1 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Zwar stiegen die gewerblichen Neuzulassungen im Vergleich zum September 2022 um 5,7 Prozent an, einen deutlichen Einbruch gab es hingegen bei den privaten Neuzulassungen. Diese nahmen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 10,3 Prozent ab, ihr Anteil am Gesamtmarkt lag bei nur 33,1 Prozent (Vorjahresmonat: 36,8 Prozent). In den ersten neun Monaten des Jahres wurden rund 2.138.000 neue Pkw zugelassen, das sind 14,5 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. 

Bei den rein batterieelektrisch angetriebenen Pkw (BEV) gab es im September einen Einbruch: 31.714 BEVs kamen zur Zulassung, das sind 28,6 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Den Rückgang erklärt der ZDK damit, dass die E-Auto-Prämie seit September 2023 nur noch von Privatpersonen beantragt werden kann. Bei den Plug-in-Hybriden zeige der Trend weiter nach unten, hier stehe ein Minus von 45,7 Prozent im Vergleich zum September 2022. Benziner (+9,1 Prozent) und Diesel (+4,6 Prozent) verzeichneten jeweils Zuwächse. „Es zeigt sich, was wir schon vor Monaten prognostiziert haben. Die Lieferrückstände der Hersteller sind zum großen Teil abgebaut und die Nachfrage nach neuen Fahrzeugen ist – vor allem im privaten Sektor – gering“, sagt Thomas Peckruhn, ZDK-Vizepräsident und Sprecher des Fabrikatshandels in Deutschland. (kle)

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