Automobilzulieferer

EIB-Kredit von 425 Millionen Euro unterstützt Technologieentwicklung bei ZF

Nicola Beer ZF-Vorstandsmitglied Michael Frick ZF-Vorstandsmitglied Michael Frick und EIB-Vizepräsidentin Nicola Beer bei der Unterzeichnung.   Foto: ZF

ZF investiert kräftig in seine F&E-Ressourcen, um die Transformation hin zum Software-definierten Fahrzeug aktiv mitzugestalten, heißt es in einer Mitteilung des Automobilzulieferers. Die EIB-Finanzierung soll die ZF Friedrichshafen AG dabei unterstützen, Technologien zu entwickeln, mit denen das Unternehmen in der Weiterentwicklung des Mobilitätssektors hin zum hochautomatisierten Fahren wettbewerbsfähig bleibt. Mit Hilfe des Förderkredits sollen laut Unternehmensangaben vor allem sogenannte X-by-Wire-Technologien entwickelt werden, darunter das Steer-by-Wire-Lenksystem, bei dem keine mechanische Verbindung mehr zwischen Lenkrad und Lenkung besteht.

Technologien wie diese sind laut ZF eine Grundvoraussetzung für die Transformation hin zu höheren Automatisierungsstufen im Fahrzeug. Neben Hardwarekomponenten spiele in diesem Innovationsprojekt auch Software eine zentrale Rolle. Der Zulieferer verweist in diesem Kontext auf den Trend in der Automobilbranche weg von vielen Einzelsteuerungen der Hardware-Komponenten, hin zu übergreifenden Domänen- und Zonenarchitekturen. "Neue Elektrik- und Elektronik-Fahrzeugarchitekturen bündeln die gesamte Software für einen bestimmten Funktionsbereich des Autos auf einem zentralen Steuergerät. Dies ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum autonomen Fahren", so die ZF-Erläuterung. Etwa 30 Prozent der geplanten Investitionen sollen in Polen, Rumänien und Tschechien stattfinden.

Die Transaktion ist bereits das dritte gemeinsame Projekt von EIB und ZF. 2016 ging es um die Effizienzsteigerung von Verbrennungsmotoren, und 2021 bereits um Innovationen im Bereich des Autonomen Fahrens. „Dieses Projekt ist ein exzellentes Beispiel, wie die EIB die Innovationsfähigkeit der europäischen Transport- und Automobilindustrie unterstützt. Die Technologieführerschaft im Bereich hochinnovativer Brems- und Lenksysteme ist von hoher Bedeutung, um die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie zu stärken und Arbeitsplätze entlang der ganzen Wortschöpfungskette zu sichern“, begründet EIB-Vizepräsidentin Nicola Beer. ZF befindet sich als Konzern in einer Transformationsphase. Der Automobilzulieferer baut seine Organisation um – beschleunigte Entwicklungsprozesse und mehr Anpassungsfähigkeit sind das Ziel.

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