“Neue Definition der Performance-Grenzen”

Motorsport-Kooperation zwischen Bilstein und Ravenol

Bilstein_Ravenol_Partner_Nürburgring(v.l.n.r.): Dimitri Barichnowski (Ravenol Communications Manager & Brand Partnerships), Dr. Markus Karsch (Ravenol Technical Manager), Martin Flick (Thyssenkrupp Bilstein, Leiter Motorsport) und Alexander Nietiedt (Ravenol Produktkonzeption).   Foto: Bilstein

Laut Angaben der beiden Unternehmen findet die Entwicklung von Hochleistungsstoßdämpfern unter anderem am Bilstein-7-Post-Prüfstand im Meuspather Bilstein Competence Center unmittelbar am Nürburgring gelegen statt. Dieser zählt zu den modernsten Vertikal-Prüfständen Europas. Fahrwerk-Konfigurationen werden von Bilstein und Ravenol künftig also in Kooperation für die Anwendung im Motorsport individuell vorentwickelt angeboten. Ravenol bringt seine Expertise mit Dämpfungsölen ein. Diese sind ein wesentlicher Bestandteil der Stoßdämpfer-Technologie.

Im Motorsporteinsatz sind Stoßdämpfer extremen Belastungen ausgesetzt. “Trotz sehr hoher Temperaturen darf das Öl keinesfalls zu dünnflüssig werden oder schäumen, denn dann wäre selbst der Gasdruck machtlos und die beste Abstimmung nur noch halb so gut. Andererseits muss die Viskosität sicherstellen, dass auch im kalten Zustand ein gutes Ansprechen garantiert ist”, heißt es in einer Mitteilung zur Entwicklungspartner im Motorsport. Ravenol trägt im Zuge der Entwicklungskooperation den Titel „Offizieller Schmierstoff-Partner“ von Bilstein. Es paaren sich also die im Motorsport von Herstellern gern kommunizierten Parameter Entwicklungs- und Technologietransfer mit der Marketing-Ebene. 

„Diese Kooperation ist ein bedeutender Schritt für uns. Wir sind begeistert von der Möglichkeit, mit Ravenol technisch im Rennsport zusammenzuarbeiten und unsere Dämpfersysteme mit hochperformanten Ölen auszustatten. Gemeinsam können wir Produkte entwickeln, die nicht nur die Leistung steigern, sondern auch die Sicherheit der Fahrer erhöhen. Wir wollen die Grenzen der Performance neu definieren“, verkündet Martin Flick, Leiter Motorsport bei Thyssenkrupp Bilstein. Dimitri Barichnowski, Communications Manager & Brand Partnerships Ravenol, erläutert: „Es ist ein logischer Schritt, im Hintergrund der motorsportlichen Bühne gemeinsam an Hochleistungsprodukten zu arbeiten – davon profitieren nicht nur wir als Hersteller, sondern vor allem auch die Kundenteams, die auf unsere Expertise setzen.“

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Im Motorsporteinsatz sind Stoßdämpfer extremen Belastungen ausgesetzt – insbesondere bei Fahrten auf der Nordschleife. Foto: Bilstein

Die Bilstein-Expertise in der Dämpfungstechnologie generiert sich aus vielen Jahrzehnten Entwicklungserfahrung. Bereits 1954 entwickelte das Unternehmen die ersten serienreifen Gasdruckstoßdämpfern. Der Erfahrungsfundus wurde seither im Motorsport weiter gefüttert. Die Wurzeln von Bilstein liegen hier im Rallyesport, als die ersten OEMs die Stoßdämpfer einsetzten, bevor die Technologien allmählich auch für die Rundstrecke adaptiert wurden.

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