Runderneuerung

Michelin und Pneuhage verlängern Partnerschaft

Michelin Pneuhage RunderneuerungPneuhage produziert jährlich rund 70.000 runderneuerte Profile für den Commercial-Bereich im Recamic-Verfahren.  Foto: Michelin

„Wir sind sehr froh über die Erneuerung unserer Partnerschaft mit Pneuhage – das ist ein wichtiges Zeichen für die Branche, gerade in so schwierigen Zeiten wie heute. In der Runderneuerung von Lkw-Reifen liegt ein enormes Einsparpotenzial für Flotten- und Transportunternehmen. Die Kunden erwarten wirtschaftliche Lösungen, die ihnen Kosteneinsparungen aufzeigen und sie dabei unterstützen, ihren Beitrag zu einem nachhaltigen Transport zu leisten“, kommentiert Philipp Ostbomk, Vice President Sales B2B Europa Nord, die verlängerte Partnerschaft. Das Technologiepaket für die Kaltrunderneuerung umfasst laut Unternehmensangaben den kompletten Maschinenpark, Original-Reifenprofile und Gummimischungen von Michelin, Rohmaterial wie Klebstoffe und auch Schulungen.

Erwin Schwab, Geschäftsführer der Pneuhage Reifenerneuerungstechnik GmbH, betont die Bedeutung der Runderneuerung innerhalb des Pneuhage-Angebotsportfolios: “Profilseitig erreichen wir diese durch die Qualität und das Sortiment an Recamic-Laufstreifen für eine große Vielfalt an Einsatzbedingungen. In Sachen Nachhaltigkeit zählt nicht nur die Marken-neutrale Wiederverwendung von kundeneigenen oder anderen geprüften Karkassen. Auch bei Laufleistung und Rollwiderstand können die von uns im zertifizierten Verfahren erneuerten Reifen im Vergleich zu Neureifen überzeugen. Unsere handwerkliche Leistung in der Runderneuerung in Kombination mit dem Verfahren von Recamic sorgt zudem für höchste Einsatzsicherheit. In mehr als 20 Jahren konnten wir damit auch anfängliche Skeptiker begeistern und blicken auf einen treuen Kundenstamm.“ Pneuhage produziert die runderneuerten Lkw-Reifen in seinen Werken in Karlsruhe und Nossen. Die Anlagen haben nach Angaben der Verantwortlichen eine Kapazität von je rund 40.000 Reifen pro Jahr. 

Das Vorteilsspektrum von Lkw-Reifenrunderneuerungen definieren Michelin und Pneuhage wie folgt: die Runderneuerung biete im Commercial-Bereich viel Einsparpotenzial, ein runderneuerter Reifen senke die Gesamtbetriebskosten von Speditionen und Flotten. “Der Reifen kann seine Laufleistung nahezu verdoppeln und ist durchschnittlich rund 40 Prozent günstiger als ein gleichwertiger Neureifen. Auch beim Thema Ressourcenschonung zeigt die Runderneuerung ihre Stärken: Denn es müssen der Karkasse durchschnittlich nur 20 Kilogramm Rohstoffe hinzugefügt werden. Ein Neureifen beansprucht etwa 70 Kilogramm. Die Runderneuerung von Lkw-Reifen verbraucht im Vergleich zur Produktion eines Neureifens bis zu 70 Prozent weniger natürliche Ressourcen, stößt 60 Prozent weniger CO2 aus, hat einen 50 Prozent geringeren Energieverbrauch und spart pro Reifen rund 80 Prozent Wasser ein”, heißt es in einer Mitteilung zur Partnerschaft.

Die über 50 Beschäftigten der Pneuhage Reifenerneuerungstechnik GmbH fertigen seit 2001 im Kalterneuerungsverfahren in Lizenz von Recamic. Ende 2023 vermeldeten die Pneuhage-Verantwortlichen, dass die beiden Werke der Reifenerneuerungstechnik in Karlsruhe und Nossen die Schwelle von gesamt zwei Millionen erneuerter Reifen für Lkw, Busse, Auflieger oder Anhänger überschritten hätten. Die Nachfrageentwicklung bewerten die Runderneuerungsspezialisten aus der Pneuhage-Gruppe als unverändert positiv.

Hört zur Thematik und den Potenzialen in der Runderneuerung auch unseren Podcast mit Christina Guth.

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