Runderneuerung

SPD-Fraktion sendet Kleine Anfrage zum Thema Reifenrunderneuerung an NRW-Landesregierung

Alexander Vogt Christian StieblingMit dem Vorsitzenden der SPD-Landtagsfraktion Jochen Ott (2.v.r.) ließ sich Alexander Vogt (l.) von Christian (2.v.l.) und Alexander Stiebling die Reifenrunderneuerung erklären.  Foto: SPD

Auf die Bahn gelenkt wurde der SPD-Abgeordnete durch die Handelsgröße Reifen Stiebling. Die Runderneuerung ist nach Aussage von Geschäftsführer Christian Stiebling “das Herzstück” des Herner Reifenfachhändlers. Im Dezember 2023 hatten die Stiebling-Verantwortlichen Alexander Vogt und dem Vorsitzenden der SPD-Landtagsfraktion, Jochen Ott, ihre Sorge um die Zukunft dieses Bereichs mitgeteilt. Der SPD-Abgeordnete Vogt wurde nun wenige Wochen später initiativ und sendete eine entsprechende Anfrage an die NRW-Landesregierung. 

Die Runderneuerung von Reifen ist ein wichtiges Instrument, um die Kreislaufwirtschaft in der Reifenproduktion nachhaltiger zu gestalten. Nach spätestens 150.000 Kilometern müssen die Reifen von Lkw und Bussen ausgewechselt werden. Laut Angaben des Fraunhofer-Instituts UMSICHT werden bei der Runderneuerung von Reifen bis zu zwei Drittel weniger Rohstoffe verbraucht als bei der Herstellung von Neureifen. Mit dem Green Deal der EU ist dieses Verfahren daher explizit auch für alle Fahrzeuge der öffentlichen Hand ermöglicht worden. „Diese Möglichkeit sollte die schwarz-grüne Landesregierung nutzen. Mit den Vergabegrundsätzen der Gemeinden verfügt das Land NRW über wichtige Hebel, um den Einsatz runderneuerter Reifen bei Vergaben und in den Betrieben der öffentlichen Hand zu stärken“, so Alexander Vogt, der als stellvertretender Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion sowohl für Wirtschafts- als auch für Verkehrspolitik zuständig ist. Vogt fordert, dass auch andere Beispielmaßnahmen, wie eine Initiative für ein Reifenlabel, das Nachhaltigkeitsaspekte stärker berücksichtigt, oder die Gutschreibung von Krediten, wenn ein Unternehmen auf runderneuerte Reifen setzt, die Reifenrunderneuerung auf Landesebene zum Standard werden lassen könnte. „So ließe sich sowohl der Klimaschutz als auch die lokale Wirtschaft fördern“, so der Herner Landtagsabgeordnete.

Der Import billiger Neureifen aus Nicht-EU-Ländern bedroht laut Alexander Vogt die Wirtschaftlichkeit der Reifenrunderneuerung. „Das wirkt nicht nur den Klimazielen des Landes entgegen, sondern gefährdet auch die Arbeitsplätze der Betriebe der Reifenrunderneuerung in Nordrhein-Westfalen und konkret hier vor Ort in Herne“, befürchtet der von Christian Stiebling informierte Alexander Vogt. Er hat gemeinsam mit Jochen Ott und dem wirtschaftspolitischen Sprecher André Stinka eine Kleine Anfrage an die Landesregierung gestellt. Die drei SPD-Politiker wollen unter anderem herausfinden, ob das Land NRW bei öffentlichen Vergaben den Einsatz runderneuerter Reifen bereits berücksichtigt. Außerdem fordert Alexander die Landesregierung auf, konkrete Initiativen aufzulisten, wie sie den Einsatz runderneuerter Reifen fördern will. Lest eine Recycling-Sektion in der Februar-Ausgabe. 

Ähnliche Artikel

Runderneuerung
EU-Taxonomie-Verordnung ist Hemmnis für Runderneuerung
Markt
Michelin Pneuhage Runderneuerung
Michelin und Pneuhage verlängern Partnerschaft
Runderneuerung
Johannes Lackner Kraiburg Austria.
Kraiburg Austria startet Pilotprojekte für KI-Anwendung
Digitalisierungsstrategie für mehr Effizienz
Bohnenkamp AG
Entsorgungsservice von Bohnenkamp
Altreifen