Reifenindustrie im Blickpunkt
Reifenherstellern droht in den USA Sammelklage wegen möglicher Preisabsprachen
Möglicherweise wettbewerbswidrige Preisabsprachen innerhalb der Reifenindustrie könnten demnächst ein Gericht in Manhattan beschäftigen. Eine Frau aus Kalifornien hat laut verschiedenen Medienberichten eine entsprechende Anklage gegen diverse Hersteller angestoßen.
Die Meldungen auf unterschiedlichen englischsprachigen Onlineportalen fußen auf Informationen der Nachrichtenagentur Reuters. Demnach beschuldigt die Klägerin Continental, Michelin, Goodyear, Bridgestone, Pirelli und Nokian Tyres – sowie einige “Unbekannte” – “rechtswidrige Vereinbarungen” bezüglich der Preise im US-Reifenersatzmarkt getroffen zu haben. Die Dame hofft auf eine Sammelklage, der sich weitere betroffene Personen, die Reifen von einem der erwähnten Hersteller gekauft haben, anschließen, und dass diese dann vor einer Jury verhandelt wird.
Die Meldung aus den USA kommt nur etwa zwei Wochen nachdem in Europa die Zentralen diverser Reifenhersteller aufgrund ähnlicher Anschuldigungen durchsucht wurden. Konkret ging es auch hier um die Reifenpreise im Ersatzmarkt für Pkw, Vans, Lkw und Busse. Die betroffenen Konzerne haben mehrheitlich zugesagt, mit den Behörden zu kooperieren. Sowohl in den USA als auch in Europa gilt es nun, den Anfangsverdacht auf Preisabsprachen zu prüfen. Ein tatsächliches Fehlverhalten der betroffenen Akteure ist noch in keinem Fall erwiesen.