Autonomes Fahren

Conti und Aurora finalisieren Architektur für autonomes Lkw-System

continental-aurora_autonomes_fahrenContinental und Aurora wollen Tausende von autonomen Lkw auf den Markt bringen.  Foto: Continental

Die Entwicklungspartnerschaft von Conti und Aurora besteht erst seit gut einem Jahr. Dass nun bereits das endgültige Hardware-Konzept präsentiert wird, lässt die Herstellung von autonomen Lkw-Systemen in hoher Stückzahl in absehbarer Zeit realistisch erscheinen. Die beiden Unternehmen wollen gemeinsam zuverlässige, wartungsfähige und kosteneffiziente autonome Hardwarelösungen für die Massenproduktion entwickeln. In einer Mitteilung heißt es: "Die Partnerschaft eröffnet Aurora die Möglichkeit, nach der für Ende 2024 geplanten Markteinführung ihres Dienstes für fahrerlose Mobilität diese in großem Maßstab einzusetzen. Das Know-How von Continental in automobiler Entwicklung und Fertigung sorgt dafür, dass den Kunden der künftige Aurora Driver eine Million Meilen lang Nutzen bieten wird."

"Technologien für autonome Mobilität bieten die größte Chance, das Fahrererlebnis seit der Erfindung des Automobils zu verändern", sagt Phillipp von Hirschheydt, Mitglied des Vorstands für den Unternehmensbereich Automotive bei Continental. Aurora arbeitet mit dem Ingenieurteam von Continental daran, ein industrietaugliches Rückfallsystem zu entwickeln, das bis 2027 in Serie gehen soll. Die Partner erklären, dass autonome Fahrzeuge für einen sicheren Betrieb eingebaute Redundanzen benötigen. Sie dienen als Backup für den Fall, dass ein Bauteil oder ein Sensor ausfällt. "Eine dieser Redundanzen ist das Rückfallsystem – ein spezialisierter sekundärer Computer, der bei einem Ausfall des Primärsystems den Betrieb übernimmt. Dieser innovative duale Ansatz reduziert die Anfälligkeit des Hauptsystems und des Rückfallsystems für einzelne Fehlerquellen", so die Erläuterung.

Continental und Aurora kommunizieren auch ihre Partnerschafts-Roadmap für die nächsten vier Jahre. In den nächsten zwei Jahren sollen mit der Systemarchitektur in der Hand erste Versionen der Hardware für Tests in verschiedenen Conti-Werken gefertigt werden. Bis 2026/2027 will Conti die künftige Hardware für den Aurora Driver und das Rückfallsystem vor dem Produktionsstart industrialisieren und validieren. Die Hardware wird laut den Verantwortlichen ein breites Spektrum des Conti-Produktportfolios für die Automobilindustrie nutzen – darunter Sensoren, Steuergeräte für automatisiertes Fahren (ADCU), Hochleistungsrechner (HPC) und Telematikeinheiten. Die Hardware und das Rückfallsystem sollen dann an Auroras Partner in der Lkw-Herstellung zur Integration in autonomiebereite Fahrzeuge geliefert werden. „Als einziger Tier-One-Zulieferer der Branche, der sich der Industrialisierung autonomer Hardwarelösungen in großem Maßstab verschrieben hat, können wir an der Spitze dieser bahnbrechenden Technologie stehen und von ihr profitieren“, so von Hirschheydt.

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